4 Bikespots für einen MTB-Roadtrip in Spanien und Frankreich
Echte Abenteuer beginnen nicht im Flugzeug, sondern auf der Straße. Gemeinsam mit meinem selbst ausgebauten Campervan, meinem Kumpel Bastian und einer ordentlichen Portion Vorfreude ging es für uns auf einen zehntägigen Roadtrip Richtung Süden. Unterwegs haben wir einige der besten Spots zwischen Bayern und Mittelmeer abgeklappert, und die vier Highlights des Trips stelle ich euch hier vor.
Erster Halt: Pierron Bikepark in Frankreich
Los ging's in Waldsassen. Ich bin zuerst alleine gestartet und habe unterwegs in Freiburg Bastian eingesammelt. Nach rund zwölf Stunden Fahrt kamen wir am Pierron Bikepark in der Auvergne an – einem echten Geheimtipp.
Der Park hat keine festen Öffnungszeiten, also muss man sich den Shuttle selbst organisieren. Ab fünf Leuten bietet der Park zwar Unterstützung an, wir waren aber nur zu zweit. Unser Glück: Über Instagram sind wir auf Valentin Anouilh, der Typ, der bei der Tour de France spektakulär über die Straße springt (du kennst bestimmt das Video!).
Also E-Bikes ausgepackt und den Berg selbst erklommen – sechs Runden haben wir aus eigener Kraft geschafft. Übernachtet haben wir an einem wilden Spot direkt am Fluss, den wir über eine Camping-App gefunden haben. Einfach perfekt zum Runterkommen.
Weiter nach Spanien: La Sorrera Bikepark bei Barcelona
Nach einem kurzen Extra-Shuttletag mit Valentin ging es weiter Richtung Spanien. Nach etwa fünfeinhalb Stunden Fahrt kamen wir am La Sorrera Bikepark an, der nur 40 Minuten von Barcelona entfernt liegt.
Der Park hat täglich von 9:00 bis 14:30 Uhr geöffnet und bietet alles, was das Bikerherz braucht: Strecken in allen Schwierigkeitsgraden, eine World-Cup-Line, große Tables und richtig gepflegte Trails. Zwei Tage waren wir dort – und das reichte aus, um die meisten Lines auswendig zu kennen.
Wer noch Energie übrig hat, sollte einen Abstecher zum 4 Riders Bikepark machen, der nur eine Stunde entfernt liegt. Wir haben ihn zeitlich leider verpasst, da er nur am Wochenende offen hat – und für uns ging es schon wieder weiter nach Frankreich.
💡 Tickets gibt’s direkt auf der Website des La Sorrera Bikeparks
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Spot Nummer 3: Freeriden in Les Terres Noires
Zurück in Frankreich führte uns der Weg in die beeindruckende Mondlandschaft von Les Terres Noires – zu Deutsch: "Das schwarze Land".
Auch hier fanden wir über die Camping-App wieder einen traumhaften Übernachtungsplatz direkt am Wasser. Nach einem gemütlichen Kaffee in der Altstadt hieß es: E-Bikes klarmachen und rauf auf die Trails.
Das Gebiet ist kein offizieller Bikepark, sondern ein echtes Freeride-Paradies. Der dunkle Fels, die endlosen Weiten – ein einmaliges Erlebnis. Unsere Tour war fordernd, mein Akku ging beim letzten Anstieg fast leer – aber ich habe es gerade noch zurück zum Van geschafft. Punktlandung!
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Letzter Stopp: Evo Bikepark – das große Finale
Zum Abschluss ging es in den legendären Evo Bikepark bei Digne-les-Bains, nur rund 30 Minuten von Les Terres Noires entfernt. Wer in der Region unterwegs ist, sollte diesen Spot auf keinen Fall auslassen.
Hier gibt’s alles, was das Herz begehrt: von flowigen Einsteigertrails bis zu technisch anspruchsvollen Jumplines mit fetten Gaps. Der Aufstieg erfolgt standesgemäß mit riesigen Shuttle-Trucks – das hat richtig Style.
Zwar waren noch nicht alle Strecken geöffnet, aber die, die befahrbar waren, haben voll überzeugt. Ich werde definitiv im Sommer wiederkommen.
🎟️ Tagesticket: 35 Euro, Mittagspause von 12:30 bis 13:30 mit gutem Essen direkt im Park.
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Die Bikes – was hat sich bewährt?
Im Van waren zwei Bikes mit dabei – mein Ghost E-Riot Full Party (E-Bike) und das Ghost Riot Advanced (klassisches Enduro).
Tatsächlich war ich auf 90 % der Tour mit dem E-Bike unterwegs – auch im Bikepark. Warum? Ich hatte das neue E-Riot frisch bekommen und wollte es richtig testen. Das Mullet-Setup (29 Zoll vorne, 27,5 hinten) passt perfekt zu meinem Fahrstil. Auch im Park hat es richtig Laune gemacht – wenn man das Fahrwerk sauber einstellt, ist das Ding eine echte Spaßmaschine.
Wenn du eine ähnliche Tour planst, empfehle ich dir:
Nimm ein E-Bike und ein Enduro oder Freeride-Bike mit.
Das E-Bike bringt dir auf langen Enduro-Runden Flexibilität – und wenn mal kein Shuttle läuft, kommst du trotzdem easy nach oben. Im Park ist das klassische Enduro oft die bessere Wahl, aber in meinem Fall hat das E-Riot ganz klar den Ton angegeben.
Und wenn im Van noch Platz ist: Pack dein Dirtbike ein! In Barcelona wartet mit dem La Poma Bikepark einer der bekanntesten Dirtparks der Welt – leider hatten wir dafür keinen Platz mehr.
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Was sollte im Gepäck nicht fehlen?
🛡️ Schutzausrüstung: Fullface-Helm, Halbschale, Brust-, Rücken- und Knieprotektoren
👟 Flatpedal-Schuhe: Grip ist alles
🧰 Werkzeug: Mini-Tool, Reifenheber, Tire Plugs, Ersatzschlauch, CO₂-Kartusche, Pumpe
📸 Actioncam mit ND-Filter, um die Highlights festzuhalten
👕 Kleidung: Riding Gear, Streetwear, Regenjacke – Wetter war wechselhaft
☕ Küchenequipment: Gaskocher, Bialetti, Pfanne, Tassen, Besteck – für Frühstück & Kaffee
🧾 Wichtige Unterlagen: Kreditkarte, Ausweis, Versicherungskarte
Unsere Top-Empfehlungen für Food & Drinks
· Café de la Tour (nahe Pierron Bikepark) – super für ein After-Ride-Bier
· Resto Schuss – genialer Burger mit Pommes
· Gammarus Beach Club – direkt am Meer mit entspanntem Vibe und leckerem Essen
Fazit – der perfekte Bike-Roadtrip
Zehn Tage, vier epische Bike-Spots, ein Van und unvergessliche Erinnerungen. Diese Reise war ein Traum für alle, die Mountainbiken lieben und gerne unterwegs sind.
Ob Bikepark-Action oder Freeride in wilder Landschaft – Spanien und Südfrankreich haben unfassbar viel zu bieten. Wenn du also auch auf der Suche nach neuen Trails, guten Vibes und echtem Abenteuer bist, dann: Van packen, Bike schnappen – und los!
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