Tag 3 – Vom Rücken der Kamele zum Fluss-Delta
Ein neuer Tag mit neuen Highlights. Auf dem Rücken von Kamelen machen wir uns auf den Weg in die Wüste. Start ist auf einer hohen Düne, von dort geht es entlang der Dünenkämme bergab in das Sagen umwobene Fluss-Labyrinth des Qued Riris, ein Flussdelta von über 200 km2. Da es seit Langem nicht mehr geregnet hat, gibt es nur noch einen trockenen, weißen Hügel-Garten. Ein Highlight dieser Etappe ist die Schlucht, in der sich der Fluss tief in die Erde gegraben hat. Die Schwierigkeit ist nicht das Fahren darin, sondern das Wiederaussteigen.
Tag 4 – Endloser Fahrspaß in der endlosen Halfpipe
Die Temperaturen im Wüstenhotel sind über Nacht auf den Gefrierpunkt abgekühlt, so dass die ersten Sonnenstrahlen des Tages willkommene Wärme spenden. Heutiges Highlight ist der Uzina Canyon – ein trockener Flusslauf, der sich tief in eine weite Ebene aus kleinen Hügeln eingegraben hat. Seine steilen Wände machen es fast unmöglich, aus dem Canyon heraus zu kommen. Für uns Mountainbiker bedeutet diese unendliche Halfpipe aber jede Menge Spaß. Dank der Elektrounterstützung unserer Bikes fahren wir auf einer 40 km langen Abfahrt mit freier Streckenwahl, wahre Begeisterungsstürme lösen sich bei allen Teilnehmern.
Auf der ersten Etappe findet ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Führenden Robert Adams und den beiden Verfolgern Lutz von Steynitz und Moritz Peter (DE) statt. Nur wenige Sekunden trennen die drei, als sie die Batterie-Wechselstation erreichen.
Im zweiten Abschnitt kann Lutz von Steynitz die Führung übernehmen. Nach einem spannenden Wettkampf hat er einen 8-minütigen Vorsprung vor Moritz Peter, der zwei Minuten vor Robert Adams das Ziel erreicht. Das ändert aber nichts an der Gesamtwertung: Robert Adams gewinnt mit einer halben Stunde Vorsprung vor Lutz von Steynitz! Mit dieser Zeit ist der Haibike-Pilot noch schneller als die Sieger der beiden offenen Klassen.
In der 45er Klasse kann Arnaud Jacquart (FR/RUS) erneut den Tagessieg und damit die Gesamtwertung gewinnen. Ein doppelter Erfolg für Arnaud, der diese Klasse auf dem E-Bike seines Startup-Unternehmens gewinnt. In der Offenen Klasse kann Benedikt Baum erneut die erste Etappe mit einem großen Vorsprung für sich entscheiden. Überzeugend holt er sich den Sieg vor dem Russen Michael Sivak, dessen Bike deutlich mehr Leistung hat, aber gerade bei schwierigen und sandigen Abschnitten unterlegen war.
Zum Schluss sind sich aber alle einig: Die E-Bike Desert Challenge ist eine geniale Veranstaltung, die sich in den nächsten Jahren im neu entstehenden E-MTB-Sport zum Highlight entwickeln wird. Arnaud Jacquart hat bereits im nächsten Jahr angekündigt, mit einem Werksteam zu starten, um nicht nur seine, sondern alle Klassen zu gewinnen. Ich für meinen Teil war mit der Performance meines HybRide SLAMR X vollends zufrieden. 160 mm Federweg an einem leichten Carbonrahmen – perfekt für dieses Event, vor allem weil man ab und zu das Bike über Wassergräben wuchten musste.
Am Ende der Etappe dann das letzte Highlight: Auf dem „Bob Track“, einer Fahrradspur, die den Einheimischen dient, um von Dorf zu Dorf zu gelangen, können wir uns nochmal austoben. Die Strecke ist rund und kurvenreich und hier gibt es nur eins: absoluten Fahrspaß!
Wer mehr über die Challenge wissen möchte, folgt folgendem Link:
https://www.desert-challenge.com
Bike.tv hat sich einem Beitrag zur Challenge gewidmet:
https://www.bike-tv.cc/mediathek/sendungen/sendungen/sendung-333