MIT DEM GRAVELBIKE AUF DEM EUROPARADWEG R1

Mit Gravelbike auf dem R1- Natur & Kultur im Bikepacking Modus


Immer wieder auf der Suche nach erlebnisreichen Strecken durch Deutschland, erkundete ich diesen Sommer zusammen mit meiner Freundin Johanna knapp 175 km der D-Route 3, dem deutschen Teil des rund 5.000 km langen Europaradweg R1. Vom westfälischen Münsterland bis in die brandenburgische Märkische Schweiz führt der R1 durch vielfältige Natur- und Kulturlandschaften. 

Zwischen kulturellem Welterbe, einmaligem Biosphärenreservat und den imposanten Überbleibseln der industriellen Vergangenheit gab es auf dem Europaradweg R1 unfassbar viel zu entdecken.


Mit dem Gravelbike auf dem Europaradweg R1

Die D-Route 3 ist ein größtenteils ausgebauter Fernradweg mit guter Ausschilderung. Wir radelten im entspannten Bikepacking-Modus durch Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die Wegqualität variiert zwischen glatt asphaltierten Straßen, feinen Schotterwegen, etwas anspruchsvollen Waldwegen und gepflasterten Radwegen. Ein bunter Mix also und mit meinem neuen Asket Advanced Gravelbike war ich auf all die verschiedenen Untergründe bestens vorbereitet. Besonders mit Bikepacking Taschen am Rad war ich froh über den extra Fahrkomfort der breiten Reifen und der sportlichen, aber bequemen Geometrie des Rades.

Das Ghost Asket Advanced: Das perfekte Bikepacking Rad?

Sowieso war ich fasziniert davon, wie gut es sich von Anfang an angefühlt hat, mit dem Asket zu fahren. Denn viel Zeit für eine umfangreiche Anpassung des Rades auf meine Bedürfnisse hatte ich vor der ersten Fahrt nicht. Normalerweise bereite ich mich gern detailliert auf eine Radreise vor, checke die Route, mein Gepäck und vor allem mein Fahrrad vorher ausführlich. Für meine Reise auf dem R1 lief es etwas anders, denn mein neues Gravelbike erreichte mich erst einen Tag vor Abfahrt! 


Nachdem breitere Reifen, Lenkerband, Sattel und neue Pedale erst am Abend vor Abreise montiert werden konnten, hatte ich keine  Zeit mehr, um eine Probefahrt zu machen. Sattel-, Rahmen- und Lenkertasche kamen direkt an den Rahmen und am nächsten Morgen nach einer knapp dreistündigen Zugfahrt hieß es dann: Ab aufs Rad, wird schon schief gehen!

Bereits auf der ersten Tour fuhr sich das Asket wie für mich gemacht - erstklassiges Sofa-Feeling auf dem Fahrrad. Kein Wunder also, dass ich ständig ein breites Grinsen im Gesicht hatte, sobald ich auf dem Gravelbike saß!

SuperFit sei Dank, denn diesen sofortigen Komfort hatte ich zuvor noch mit keinem Fahrrad erlebt. Somit waren die Voraussetzungen für eine komfortable Radreise zumindest fahrradtechnisch gegeben und ich freute mich auf drei abwechslungs- und erlebnisreiche Tage auf dem R1.

Tag 1: Zwischen Gartenträumen und UNESCO-Welterbe

Unsere Reise auf der D-Route 3 führte uns von Köthen in Sachsen-Anhalt bis ins brandenburgische Beelitz-Heilstätten. An Tag eins radelten wir zwischen Gartenträumen und prachtvollen Schlossanlagen, besuchten in Dessau kulturelles Welterbe und bewunderten die moderne Bauhaus-Architektur, um den Abend schließlich bei einer genussvollen Gondelfahrt im Gartenreich des Wörlitzer Parks ausklingen ließen. Ein eindrucksreicher erster Tag war das, doch ich konnte es kaum erwarten, an Tag zwei wieder aufs Rad zu steigen und mehr der D-Route 3 zu erkunden.

Highlights:

  • Schlösser Köthen und Mosigkau

  • Freiluftmuseum Reppichau

  • Bauhaus Dessau (Schule und Meisterhäuser)

  • Wörlitzer Park

Tag 2: Auf Luthers Spuren

Wir ließen die prunkvollen, barocken Schlösser nach dem Schloss Oranienbaum am Morgen hinter uns und radelten nun auf industriekulturellen Spuren. Das große Tageshighlight: Die riesigen, ehemaligen Tagebaubagger von Ferropolis bei Gräfenhainichen. Das Freiluftmuseum auf einer Halbinsel im Tagebaussee Gremminer See muss man einfach gesehen haben!

Nachdem auf den bisherigen Kilometern viele asphaltierte Radwege hinter uns lagen, gab es nun vermehrt staubige Feld- und Schotterwege. Mein Asket Gravelbike glitt genüsslich darüber wie ein Messer durch weiche Butter. 

Das Tagesziel war die Lutherstadt Wittenberg, die allein so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, dass man dort mehrere Tage verbringen könnte. Für uns gab es einen Bummel durch die Altstadt und den Besuch des Asisi-Panoramas “Luther 1517”, welches die Epoche rund um Martin Luthers Thesenanschlag in einem 360° Panorama sehr anschaulich visualisiert. Definitiv sehenswert! Auch die Unterkunft in den Cranach-Höfen, der Lebens- und Schaffensort des berühmten Künstlers und Zeitgenossen von Luther, ist für Radreisende absolut empfehlenswert - natürlich mit Fahrradgarage.

Highlights:

  • Schloss Oranienbaum

  • Stadt aus Eisen - Ferropolis

  • Lutherstadt Wittenberg mit Marktplatz, Schlosskirche und Asisi-Panorama

Tag 3: Hallo Brandenburg!

Schließlich näherten wir uns dem Ende der Reise. Der Hohe Fläming und die wunderbaren Brandenburger Wälder schenkten uns und unseren Rädern am dritten Tag einsame Stunden in der Natur auf verwurzelten Waldpfaden und feinsten Asphaltwegen. Sogar ein paar Höhenmeter durften die Gravelbikes bezwingen, denn die eiszeitlich geprägte Landschaft bot ein paar Erhebungen, wenn auch immer nur mit kurzen Steigungen. Neben den Burganlagen von Rabenstein und Eisenhardt in Bad Belzig, wo wir unsere Mittagspause hielten, wartete am Ende der Reise ein einmaliger Ausblick auf uns. Hoch über den Baumkronen und zwischen den Ruinen der ehemaligen Lungenheilanstalt Beelitz-Heilstätten führte ein Baumwipfelpfad durch den Wald. Und während die Räder eine wohlverdiente Pause hatten, genoss ich den Blick über die weiten Wälder Brandenburgs. Ein gelungener Abschluss für eine abwechslungsreiche Bikepacking-Reise auf der D-Route 3.

Highlights:

  • Burgen Rabenstein und Eisenhardt

  • Bad Belzig

  • Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten

Drei Tage war ich mit dem Gravelbike auf den Spuren deutscher Kulturgeschichte unterwegs, vorbei an Schlössern und Burgen, durch herrliche Wälder und imposante Parklandschaften. Der Europaradweg führt noch viele tausend Kilometer weiter durch Europa und wer weiß, vielleicht werde ich die Reise darauf irgendwann fortsetzen. Zu entdecken gibt es auf jeden Fall genug!

Juliane

DER EUROPARADWEG FÜHRT NOCH VIELE TAUSEND KILOMETER WEITER DURCH EUROPA UND WER WEISS, VIELLEICHT WERDE ICH DIE REISE DARAUF IRGENDWANN FORTSETZEN. ZU ENTDECKEN GIBT ES AUF JEDEN FALL GENUG!

Juliane

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