Um die Inseln miteinander zu verbinden, haben die Färöer riesige Tunnelröhren in den Atlantik gegraben, durch die wir nun mit unseren Bikes rollen. 8 km Dunkelheit. Hier und da kommt ein Auto vorbei, erhellt die schwarzen Wände für ein paar Augenblicke, bevor uns die Dunkelheit wieder umhüllt. Es tropft von der Decke. Mit dem Wissen, dass hunderte Tonnen Wasser direkt über unseren Köpfen in den Fjorden liegen, treten wir unweigerlich fester in die Pedale.
Als wir nach ein einer gefühlten Ewigkeit den Tunnel verlassen und uns innerlich schon gegen das wappnen, was wir am Eingang des Tunnels hinter uns gelassen hatten, erwartet uns genau das Gegenteil: Blauer Himmel, wärmende Sonnenstrahlen auf unserer Haut und das Gefühl, plötzlich zurückkehrender Lebensgeister. So macht uns sogar die lange Schiebepassage an der Steilküste von Elduvik nichts aus. Als wir unseren Schlafplatz erreichen, können wir unseren Reiseproviant – Spaghetti Carbonara aus der Tüte – im Trockenen zubereiten, bevor wir uns vollkommen entkräftet in unsere Schlafsäcke verziehen.