Ein Stück Geschichte
Als Christoph Aschenbrenner bei uns nachfragte, ob er sich für seine Tour entlang des Iron Curtain Trail zwei GHOST Gravelbikes bei uns ausleihen dürfe, war für uns sofort klar, dass wir sein Vorhaben unterstützen wollen. Nicht nur, weil es durch die Oberpfalz gehen sollte, sondern auch weil der 30. Jahrestag des Mauerfalls ein ganz besonderes Jubiläum ist. Los ging's bei uns in Waldsassen - viel Spaß mit Christophs Travel-Story.
Ursprünglich war unser Trip als private Radtour geplant. Als aber feststeht, dass die Route durch die Oberpfalz gehen soll, ist mir schnell klar: Da berichten wir drüber. Bei den genaueren Planungen mit dem bikeline-Radtourenbuch "Europa-Radweg Eiserner Vorhang — Von Hof nach Szeged" stellt sich aber raus, dass es gar nicht so viele Infos über den Weg gibt. Auch nicht, welche Art von Strecken uns erwarten würde. Es muss also ein möglichst vielseitiges und tourentaugliches Fahrrad her.
Da ich seit einiger Zeit Gravelbike fahre und beruflich auch schon mit GHOST zu tun hatte, liegt es nahe, dort wegen Leihrädern anzufragen. Und die positive Antwort kommt prompt. Zwei Fire Road Rages sollen es werden, leichte Carbon-Räder für lange Touren, aber trotzdem geländegängig und robust. Kurzfristig muss ich aber auf ein Endless Road Rage umschwenken, mit 27,5-Zoll-Straßenbereifung statt 29-Zoll MTB-Rädern.
Am Vorabend des Tourstarts in Waldsassen angekommen, geht es gleich auf zur ersten Testfahrt. Die berühmte Kappl ist das Ziel, auf einer schönen 5-Kilometer-Strecke bergauf durch den Wald gut zu erreichen. Oben genießen wir den Sonnenuntergang, doch bald geht es zurück. Bergab kreuzen dann einige Mountainbiker unseren Weg, und biegen irgendwann auf Single-Trails ab. Hinterher? Gesagt, getan. Für mich erweist sich das aber als keine gute Idee. Ich rutsche mit den Straßenreifen und dem unbekannten Rad einige Male über feuchte Wurzeln, und irgendwann ist es so weit: unfreiwilliger Abstieg über den Lenker.
Macht nix, denke ich mir, es ist nichts gebrochen und die Fahrt kann weitergehen. Der Rest des Trails fahre ich dann etwas langsamer und am Schluss geht es ohne Probleme ins Ortszentrum. Beim dortigen Bike-Check fällt mir erstmal nichts auf - aber das sollte sich am nächsten Tag ändern ...